Berufliche Lernprozesse professionell gestalten.

Aktuelle Information

Ein weiterer Studienbeginn des Studiengangs Bachelor Berufspädagogik ist derzeit nicht geplant. Aus diesem Grund sind Bewerbungen momentan nicht mehr möglich. Anfragen zum Studiengang sowie bestimmten Lerninhalten nehmen wir aber gern entgegen.

  • Ziele

    Die gesellschaftliche Bedeutung von beruflicher und betrieblicher Bildung wächst nicht zuletzt unter den Vorzeichen des demografischen Wandels, des Fachkräftemangels, der steigenden kulturellen und leistungsbezogenen Heterogenität von Auszubildenden weiter rasch an.

    Hinzu kommen tiefgreifende technologische Veränderungen in Folge der Digitalisierung von Arbeits- und Lernprozessen sowie eine starke Ausdifferenzierung von Lebenslagen und Einstellungen bei Jugendlichen, die die Arbeit des Bildungspersonals in Unternehmen, Bildungsinstitutionen und beruflichen Schulen beeinflussen.

    In dieser Gemengelage hat sich die Rolle des beruflichen Bildungspersonals spürbar verändert, soll es auf Basis berufspädagogischer Qualifikationen seine Funktion als Coach, Lernbegleiter, Mentor etc. wahrnehmen.

    Im Zentrum unseres seit 2012 angebotenen berufsbegleitenden Studiengangs steht eine spezifische berufspädagogische Prozesskompetenz zur Planung, Gestaltung, Durchführung und Evaluation von beruflichen Lernprozessen. Wissen über pädagogische Theorien, didaktische Modelle und Interkulturalität sowie Methodenkompetenz sind für die Ausbildung einer pädagogischen Professionalität unabdingbar.

  • Studien-Profile

    Der Studiengang bietet eine spezifische inhaltliche Vertiefung in drei unterschiedlichen Studien-Profilen an:

    1. Betriebliche Bildung
    2. Notfallpädagogik
    3. Pflegepädagogik
       

    Innerhalb des Studiums können verschiedene Profile gewählt werden, wodurch die allgemeinen berufspädagogischen Inhalte eine Konkretisierung im eigenen beruflichen Handlungsfeld erfahren. Dadurch wird der Transfer zur eigenen Berufspraxis und eine nachhaltige Kompetenzentwicklung ermöglicht. Die Wahl des Profils erfolgt zu Beginn des Studiums und führt zu drei unterschiedlichen Abschlüssen:

    1. B.A. Berufspädagogik mit Schwerpunkt Betriebliche Bildung
    2. B.A. Berufspädagogik mit Schwerpunkt Notfallpädagogik
    3. B.A. Berufspädagogik mit Schwerpunkt Pflegepädagogik
       

    Der Abschluss Bachelor Berufspädagogik ist dadurch ebenfalls als notwendige Qualifizierung der Lehrkräfte im Bereich "Notfallsanitäter" nach §6 des Notfallsanitätergesetz (NotSanG) sowie im Bereich „Lehrkräfte an Pflegeschulen“ nach § 9 des Pflegeberufegesetztes (PflBG) gültig.

  • Abschluss

    Der Studiengang führt Sie zum akademischen Abschluss eines Bachelors of Arts (B.A.), verliehen durch die Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd. Dies ist der erste berufsqualifizierende akademische Abschluss. Er ermöglicht ein Masterstudium in einschlägigen Studienrichtungen.

  • Zielgruppe

    Der B.A. Berufspädagogik richtet sich an Berufstätige aus der Bildungsarbeit in Unternehmen, Einrichtungen oder Institutionen.

    • Aus- und Weiterbildner_innen, Ausbildungsmeister_innen und Ausbildungsleitungen
    • Personalentwickler_innen,
    • Lehrende an Schulen des Rettungsdienstwesens und Feuerwehren
    • Beauftragte für Bildungs- und Qualitätsmanagement, Dozent_innen, QM-Beauftragte
    • Lehrende an beruflichen Einrichtungen, z.B. Fachlehrer_innen, Berufspädagog_innen, Ausbildungsreferent_innen
       

    Vorteile für Unternehmen:

    • praxisnahe, wissenschaftlich fundierte Weiterbildung Ihres Personals
    • offene Stellen können durch Weiterqualifizierung des eigenen Personals besetzt werden
    • konsequenter Bezug des Studiums auf die berufliche Praxis der Studierenden, betriebliche Projekte integrieren aktuelle Entwicklungsarbeiten des Unternehmens in das Studium
    • Lösungen zu steigenden Anforderungen der Wissensgesellschaft und des demografischen Wandels
    • Weiterbildungsanliegen des eigenen Personals können adäquat gelöst werden
    • Vermittlung von anwendungsorientiertem Wissen in der Organisationsentwicklung und in Fragen des Qualitätsmanagements
  • Studieninhalte & Organisation

    Studieninhalte und Aufbau

    Inhaltliche Schwerpunkte des Studiengangs sind:

    • Konzeption und Durchführung von selbstorganisierten, projektorientierten und arbeitsplatznahen Lernprozessen sowie Unterrichten in der beruflichen Bildung unter Berücksichtigung von unterschiedlichen Zielgruppen (Heterogenität und Interkulturalität).
    • Konzeption und Organisation der Ausbildung, Einsatz wissenschaftlicher Methoden der Qualitätssicherung und Evaluation in der beruflichen Bildung, Bildungsmarketing und diagnostische Verfahren der Kompetenzmessung und Lernstandkontrolle.
    • Pädagogische Kompetenzentwicklung durch fundierte Reflexion der eigenen Rolle und des eigenen Selbstverständnisses.
    • Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens werden vermittelt und eingeübt, um in der Gestaltung von schulischen bzw. betrieblichen Lernprozessen kompetent auf wissenschaftliche Studien zurückgreifen zu können.


    Modulare Studieninhalte des Studienganges Bachelor Berufspädagogik (B.A.)


    Im Modul 5 werden berufliche Lehr-Lernkonzepte entwickelt, durchgeführt und mit erfahrenden Lehrenden ausführlich reflektiert.

    Im Modul 6 führen die Studierenden im Studienprofil „Betriebliche Bildung“ ein umfangreiches betriebliches Projekt durch, welches sich an tatsächlichen beruflichen Aufgaben und Herausforderungen orientiert und gemeinsam mit den Lehrenden vorbereitet und evaluiert wird.

    Studierende im Studienprofil „Pflegepädagogik“ und Notfallpädagogik“ besuchen im Modul 6 Präsenzveranstaltungen mit spezifischen Inhalten, in denen ebenfalls die eigene Unterrichtspraxis im Fokus steht. Themen sind hierbei:

    • Naturwissenschaftliche Grundlagen für Gesundheitsberufe
    • Fallbezogene Vermittlungsmethodik aktueller Forschung und Leitlinien
    • Fallbezogene Gestaltung von Bedarfsermittlung und Intervention
    • Unterrichtspraxis an Rettungsdienstschulen/Pflegeschulen
    • Praxisbegleiter und Fachprüfer Rettungsdienst (§3 NotSanG) bzw. Praxisanleiter in der Pflege (PflBG)


    Im Rahmen realer Arbeitsaufgaben und Problemstellungen werden so im Studium erworbene Kenntnisse in der Praxis angewendet und damit vertieft. Durch die systematische Reflexion dieser betrieblichen Aufgaben wird die dafür aufgewendete Arbeitszeit als Studienleistung anrechenbar sowie der unmittelbare Praxisbezug des Studiums gewährleistet.

    Zeitstruktur

    • Der Studiengang wird ausschließlich berufsbegleitend angeboten und kann innerhalb von 3 Jahren bzw. 6 Semestern absolviert werden. Im siebten Semester wird die Bachelorarbeit geschrieben.
    • Die regelmäßige Studienbelastung ist auf das begrenzte Zeitbudget von Berufstätigen ausgerichtet.
    • Das Studium umfasst 69 Präsenztage an 72 Wochenenden (Profil „Betriebliche Bildung“) bzw. 75 Präsenztage an 37 Wochenenden (Profile „Pflegepädagogik“ und „Notfallpädagogik“)
    • Die Präsenzveranstaltungen finden immer einmal pro Monat von Freitagnachmittag bis Samstagabend statt. Im August finden keine Präsenzwochenenden statt, um Urlaube zu ermöglichen.
    • Zwischen den Präsenzzeiten liegen in der Regel 3–4 Wochen für das Selbststudium, in dem mittels Leitfragen und Lernaufträgen das jeweils folgende Präsenzwochenende inhaltlich vorbereitet wird.
    • Die betrieblichen Projekte sowie die Modulprüfungen sind studienbegleitend angelegt.
    • Die Bachelorarbeit kann vollständig nach der letzten Präsenzphase abgelegt werden.
    • Durch den modularen Aufbau kann die Studiendauer an die persönlichen Möglichkeiten und Umstände angepasst werden.

    ECTS-Punkte

    • Im Studium zum Bachelor Berufspädagogik erwerben Sie 180 Creditpunkte nach dem Europäischen Transfersystem (180 ECTS Punkte).
  • Voraussetzungen

    Voraussetzung für eine Zulassung zum Studium im Studiengang B.A. Berufspädagogik ist eine Hochschulzugangsberechtigung (HZB) gemäß § 58 (2) des Landeshochschulgesetzes (LHG). Neben dem Abitur berechtigen u.a. auch anerkannte Fortbildungsabschlüsse wie Meister-/ Techniker, Fachwirte IHK oder andere gleichwertige Fortbildungen.

    Studieninteressierte mit einer FH-Reife oder fachgebundenen Hochschulreife können über eine Delta-Prüfung die Zugangsberechtigung zum BA Betriebliche Bildung erhalten. Diese wird z.B. einmal pro Jahr an der Universität Mannheim angeboten.
    Deltaprüfung an der Universität Mannheim

    Die HZB kann während des Studiums durch den Erwerb des Fortbildungsberufes „Aus- und Weiterbildungspädagoge/-pädagogin“ oder des Fortbildungsberufes „Berufspädagoge/-pädagogin“ erworben werden. Die Fortbildungsprüfungen finden an einer IHK statt, z.B. an der IHK Konstanz. Bei Bedarf bieten wir in Kooperation mit der HRM-Akademie zusätzlich eine spezifische Prüfungsvorbereitung an.

    Berufliche Kenntnisse und Fähigkeiten können nach §32, Absatz 4, Landeshochschulgesetz (LHG-BW, 2005) auf ein Hochschulstudium angerechnet werden, wenn

    • die Voraussetzungen für den Hochschulzugang erfüllt sind und
    • Gleichwertigkeit zwischen den anzurechnenden Kenntnissen und den Studien- und Prüfungskompetenzen gegeben ist.
    • Berufliche Kenntnisse dürfen höchstens 50% des Umfangs des Hochschulstudiums ersetzen (KMK, 2002, S. 2, LHG-BW, 2005, § 59).
    • Die Prüfungen und die Anrechnung werden durch die Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd vorgenommen.

    Pauschal anerkannt und zu hohen Anteilen auf das Studium angerechnet werden die Fortbildungsabschlüsse „Aus- und Weiterbildungspädagoge/-pädagogin“ sowie „Berufspädagoge/-pädagogin“.

  • Finanzielle Fördermöglichkeiten

    Die Studiengänge des Zentrums für Wissenstransfer sind staatlich anerkannt, werden aber nicht staatlich refinanziert. Aus diesem Grund werden für das Studium Gebühren erhoben. Für die Finanzierung Ihres Studiums stehen Ihnen unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung.

    Finanzielle Fördermöglichkeiten